Vertikale Hängung

 

Als Kind träumte ich von Menschen in unserem Garten. Sie hielten lange Stangen in ihren Händen., die sie balancierten. Es war ein aufmerksames, bewegtes Bild - der Frieden.

Gerieten die Stangen jedoch aus der Senkrechten, entstand Unruhe. Es wurde gestritten, gezankt, geschrieen.  Aus Sammlung und Konzentration wurde Willkür und Macht - der Krieg.

Das vertikale Hängen der Köpfchen über Eisenstäbe entspricht diesem persönlichen Urbild. Anders als im Kindertraum wird die Vertikale über das Hängen, also die Schwerkraft erreicht. Die Köpfchen selber hängen magnetisch an diesem „geistigen Faden“.

Zur Entstehung der Köpfe: 
Sie entstehen ähnlich dem „allmählichen Verfertigen der Gedanken beim Reden“ (Kleist)
„Denn nicht wir wissen, es ist allererst ein gewisser Zustand unsrer, welcher weiß´.“http://www.kleist.org/texte/UeberdieallmaehlicheVerfertigungderGedankenbeimRedenL.pdf